50 Milliarden Kubikmeter Wasser...

Der drittgrößte Binnensee Mitteleuropas liegt im Vierländereck Deutschland-Österreich-Schweiz-Liechtenstein, in einer der abwechslungsreichsten Kulturlandschaften dieses Kontinents. Bei starkem Föhn erscheinen die Alpen vom nördlichen Ufer aus zum Greifen nah, fast meint man, bis nach Italien schauen zu können.

Konstanz, Untersee und Rhein

Er ist Teil des Bodensees, auch wenn er mit ihm nur durch den Rhein verbunden ist, der etwa zwei Kilometer durch Konstanz und seinen Orts­teil Paradies fließt, ehe sich hinter dem Schweizer Ort Gottlieben der Untersee öffnet. Der nördliche Teil zwischen der Insel Reichenau und dem Bodanrück heißt Gnadensee, zwischen der Halbinsel Mettnau vor Radolfzell und der Halbinsel Höri liegt der Zellersee.

Obersee – Das »Drei-Länder-Meer«

Wer von Meersburg nach Osten fährt, erlebt einen ganz anderen Bodensee: den Obersee. Hier fasziniert der See durch seine Weite und Größe – zwölf Kilometer sind es von Friedrichshafen nach Romanshorn (Autofähre), vierzehn nach Arbon. Hier verdient er die Bezeichnung „Schwäbisches Meer“, die ihm aus der Zeit geblieben ist, da er im Herzen des Herzogtums Schwaben lag. Seit 1952 der Südweststaat gebildet wurde, nimmt Baden-Württemberg einen großen Teil des Ufers ein.

Überlinger See – Fingerzeig nach Nordwest

Wie ein skandinavischer Fjord liegt der schmale Finger des Überlinger Sees tief eingeschnitten zwischen dem Bodanrück im Südwesten und den Hügeln des Linzgaus im Nordosten. Hier gehen landschaftliche Reize und geologische Besonderheiten eine ganz enge Verbindung ein. An der See- und Uferlandschaft wunderbar abzulesen ist die eiszeit­liche Entstehungsgeschichte dieser an Naturphänomenen wie Kulturgeschichte reichen Region.

Konstanz – Heimliche Hauptstadt am See

Imperia heißt die schwergewichtige, aber leichtbekleidete Dame, die sich an der Konstanzer Hafeneinfahrt dreht. 1993 hat der Künstler Peter Lenk die anfangs umstrittene „stadtbildprägende Dirne“ geschaffen, ihren Namen verdankt sie einer Erzählung Honoré de Balzacs über das Konstanzer Konzil, das einzige Konzil auf heute deutschem Boden.

Imperia steht für alle Huren, die während des Konzils hier gearbeitet haben. In den Handflächen der üppigen Schönheit sitzen zwei nackte Gnome: König Sigmund und Papst Martin V.

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